Es gibt zwei wichtige Faustregeln, was die Montage einer Antennenanlage auf dem Dach betrifft: zum einen muss die Satelliten-Schüssel freie Bahn gen Süden (oder besser noch Südosten) haben und zum anderen muss die Schüssel so positioniert werden, dass sie im 33-Grad-Winkel leicht nach oben geneigt werden kann. Diese beiden Grundvoraussetzungen sind nötig, um die Wahl des Antennenstandorts versiert zu treffen. Das heißt auch: Ein Rund-um-Blick mit Fokus auf hohe Nachbarhäuser, die bereits stehen oder in Kürze erbaut werden sollen, und Bäume ist nötig, bevor die eigentliche Montagearbeit überhaupt beginnen kann.
Abbildung 1: Standortwahl, Ausrichtung und Montage sind wichtige Faktoren bei der Verlegung und beim Aufbau einer Antennenanlage. Je nach Standort der SAT-Schüssel kann es nötig sein, einen Profi damit zu beauftragen, mit elektronischen Hebewerkzeugen die Antenne an Ort und Stelle zu bringen.
Dachmontage vs. Wandmontage. Was ist die bessere Wahl?
Wer bis dato seine Antennenanlage auf dem Dach angebracht hat und diesen Standort auch im neuen Wohndomizil so beibehalten möchte, der hatte vermutlich noch nie Probleme mit Schnee auf der Satelliten-Schüssel oder musste sich Tricks überlegen, um an das auf dem Dach montierte Stück heranzureichen. Grundsätzlich sind es aber genau diese zwei Gründe, weswegen viele von einer Dachmontage abraten.
Die bessere Wahl, so heißt es, sei die Montage an einer geschützten Stelle, beispielsweise unter einem Dachvorsprung. Dort sei die Satelliten-Schüssel geschützt vor Witterungseinflüssen, die sich negativ auf den Empfang niederschlagen könnten. Allerdings ist auch bei dieser Standortwahl Vorsicht geboten, denn: Die Empfangsstärke könnte darunter leiden, wenn der Dachvorsprung die Verbindung zwischen Satellit und Schüssel störend beeinflusst.
Wer sich mit Blick auf die richtige Platzierung lieber auf eine Berechnung verlässt, kann das Tool nutzen, das Dishpointer zur Verfügung stellt. Bedienen lässt sich dieses Tool recht einfach, denn es benötigt zur Ausgabe der Empfangsrichtung lediglich den genauen Empfangsort, also die Adresse, sowie die gewünschte Satellitenposition. Das System ermöglicht es sogar, etwaige Hindernisse – wie Bäume, Häuser oder dergleichen – zu platzieren, um so das rechnerische Ergebnis zu verbessern.
Elektronisch geht’s besonders bequem aufs Dach oder an die Hauswand
Je nachdem, an welchem Bestimmungsort die Satelliten-Schüssel künftig angebracht werden soll, könnten auch technische Hilfsmittel nötig werden. Ein Beispiel: Muss eine sperrige Satelliten-Schüssel unter dem Dachvorsprung angebracht werden, können elektronische Hilfs-Transporteure ein guter Rat sein. Profibetriebe setzen hier beispielsweise auf elektrische Hebezeuge von Transprotec.
Diese zwei Optionen bieten sich in diesem Fall an:
- Eine Seilwinde dient dem Endverbraucher dazu, Lasten zu heben, zu ziehen oder zu positionieren. Der Antrieb ist dann – je nach Produktart – elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch. Die Sonderform der Elektroseilwinde kann vielfältige Spezifika ausweisen, wie beispielsweise eine explosionsgeschützte Ausführung, die Ausrichtung auf Bühnentechnik oder für Bau, Industrie und Förderungsverfahren. Variabel sind die Seiltrommelgrößen sowie deren Ausführungen, Frequenzrichter- und Geschwindigkeitsregler, Funk-Fernsteuerung, Überhitzungsschutz sowie eine mechanische Freilaufkupplung.
- Kettenzüge gehören grundsätzlich in dieselbe Kategorie von Baugruppe – nämlich zur Gruppe der Hebezeuge. Sie sind damit ebenfalls dazu gemacht, Lasten anzuheben und abzusenken. In der Praxis kommen sie häufig bei Montagearbeiten zum Einsatz sowie um Anlagen oder Maschinen automatisch zu versorgen. Grundsätzlich wird unterschieden in manuell betriebene Kettenzüge, sogenannte Handhebezeuge, Ratschenzüge oder Flaschenzüge. Wird ein Motor verwendet, um den Kettenzug zu betreiben, ist die Rede von einem Druckluftkettenzug oder einem Elektrokettenzug. Letztere sind ausgestattet mit einer Schütz- oder Direktsteuerung.
Abbildung 2: Blitzschutz und Erdung sind zwei wichtige Details, die bei Verlegung und Aufbau einer Antennenanlage bedacht werden müssen.
Inhaltlich zu bedenken sind Erdung und Potentialausgleich
Die Auswahl des Standorts und die Anbringung dort sind die sichtbaren Unternehmungen, die zu einem schier unbegrenzten Empfangsvergnügen führen können. Welche wichtigen Details inhaltlich zu bedenken sind, verrät der Verband der Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik im Interview mit der Fachzeitschrift Satvision:
Erdung: Ein Kabel zwischen Antennenschirm und Haupterdungsschiene zu verlegen, ist ein wichtiges, sicherheitsrelevantes Details, was nicht vergessen werden darf. Warum dieses Detail nötig ist, zeigt ein Blick auf die Grundinstallation einer SAT-Anlage. Diese besteht aus Antenne, Antennenkabel, Receiver und Fernseher, deren Einzelkomponenten über einen flachen, zweipoligen Stecker verbunden sind. Was fehlt ist der Schutzleiter. Bei der Verlegung, beispielsweise an der Außenwand, gibt es keinen Kontakt zum Erdpotential. Die Folge: Gibt es einen Gerätedefekt, könnte das Kabel im schlechtesten Fall unter Dauerstrom stehen. Um das zu verhindern, ist die Erdung nötig, die dafür sorgt, dass im Falle eines Defekts der Stromkreis ausgeschaltet wird.
Blitzschutz: Um die Gefahr der Folgen eines Blitzschlages zu minimieren, gibt es eine Norm, die für Antennen zwingend vorgeschrieben ist: die VDE 0855-1. Diese VDE-Norm soll sicherstellen, dass alle Teile der Antennenanlage so konstruiert und erbaut sind, dass sie im Zweifelsfall einen Blitzschlag aushalten würden. Im Unterschied zum Kabel, das den Potentialausgleich bei einem Gerätedefekt durchführt ist das Erdungsleiter dazu da, Blitzströme direkt ins Erdreich abzugeben. Verfügt das Gebäude über ein Blitzschutzsystem, muss eine sogenannte Blitzschutzfachkraft zur Tat schreiten. Sie sorgt beispielsweise dafür, dass der Mindestabstand zwischen Blitzschutzsystem und Antenne eingehalten wird oder alternativ ein „geschützter Bereich“ kreiert wird – für einen störungsfreien und sicheren Empfang.
Abbildung 1: pixabay.com © Rattakarn_ (CC0 Public Domain)
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